Die Krämerbrücke Erfurt
Die Krämerbrücke ist eine historische Brücke in Erfurt. Es ist eine der meistbesuchten Thüringen Sehenswürdigkeiten. Die bekannte Brücke in Erfurt ist etwa 125 Meter lang und vollständig mit Häusern bebaut. Das ist das Besondere an dieser Brücke. Die Krämerbrücke gilt als die längste vollständig bebaute und bewohnte Brücke Europas. Sie ist ein Wahrzeichen der Stadt Erfurt. Die außergewöhnliche Brücke zieht aufgrund ihrer historischen Atmosphäre viele Besucher an.
Die Geschichte der Krämerbrücke reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück, als an dieser Stelle bereits eine Holzbrücke existierte. Im Laufe der Zeit erlangte die Brücke große Bedeutung als Teil der Handelsstraße Via Regia. Die Brücke lag an der Ost-West-Handelsstraße Kiew – Breslau – Erfurt – Frankfurt am Main. Nach mehreren Bränden wurde die Holzbrücke im 14. Jahrhundert durch eine sechsbogige Steinbrücke ersetzt. An den beiden Enden der Brücke wurden Kirchen erbaut.
Nach einem Stadtbrand im Jahr 1472 wurde die heutige Hausbebauung errichtet. Die Brücke wurde verbreitert, und es entstanden 62 bewohnbare Fachwerkhäuser. Im Laufe der Jahrhunderte reduzierte sich die Anzahl der Häuser auf 32, aber der Charakter der Brücke blieb erhalten. Die Fachwerkbauten auf der Brücke zeigen Elemente der Gotik, Renaissance, des Barock und der Gründerzeit. Die Krämerbrücke ist ein lebendiges Denkmal, in dem Menschen wohnen, arbeiten und feiern. Neben den Wohnungen befinden sich kleine Läden, Ateliers und Galerien in den Gebäuden. Das „Haus der Stiftungen“ informiert Besucher über die Geschichte der Krämerbrücke.
Die Krämerbrücke ist Eigentum der Stadt Erfurt. Alle Häuser außer die vier privaten Häuser mit den Hausnummern 15, 20, 24 und 33 gehören der Stadt. Die Stadt hat den „Betrieb“ der Brücke an eine Stiftung „ausgelagert“. Die Stiftung Krämerbrücke kümmert sich um Fragen der Bauunterhaltung, Sanierungsmaßnahmen, Nutzung der Brückenhäuser und Finanzierung. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die Elisabeth und Fritz Thayssen-Stiftung unterstützen ebenfalls den Erhalt und die Instandsetzung der Brücke.
Eine Brücke oder eine Straße?
Obwohl es eine Brücke ist, kannst du bei dem Spaziergang über die Krämerbrücke kein Wasser sehen. Die gesamten Flanken links und rechts der Brücke sind mit Häusern bebaut. Du siehst beim Überschreiten der Brücke nur eine Häuserschlucht, die sich märchenhaft mit viel Fachwerk vor dir ausbreitet. Erst beim Verlassen der Brücke kommst du hinunter an den Fluß Gera. Vom Ufer der Gera hast von Norden oder Süden einen Blick auf die Häuserzeile und erkennst, dass die Häuser auf einer Brücke stehen. Die Krämerbrücke ist mit 6 mächtigen Bögen errichtet worden. Durch drei der Bögen fließt heute noch das Wasser. Die drei anderen Torbögen sind trocken und lassen sich zu Fuß auf einem Spaziergang erkunden – du kannst unter der Brücke von der Nordseite auf die Südseite spazieren.
Was gibt es auf der Krämerbrücke zu sehen?
Fast unscheinbar ist das sogenannte Haus der Stiftungen auf der Krämerbrücke. Du findest es im Haus mit der Hausnummer 31. Es tritt gegenüber den zahlreichen Händlern mit ihrer bunten Auslage an Waren in den Hintergrund. Dabei erfüllt die Stiftung einen wichtigen Zweck. Sie dient als Domizil der Denkmalpflege und vertritt das Eigentum der Stadt Erfurt, möglichst getrennt vom politischen Einfluß der Stadt. Das Haus der Stiftungen ist auch eine Art Musem, direkt auf der Krämerbrücke über die Krämerbrücke. Dort befindet sich eine Dauerausstellung zur Geschichte der Brücke, inklusive eines Modells im Maßstab 1:100. Besucher können den begehbaren „Keller“ im Pfeiler erkunden und durch ein Guckloch im Fußboden den Blick auf die Gera genießen. Das Haus informiert zudem über die Aufgaben und Ziele der drei Stiftungen, die sich speziell für die Krämerbrücke engagieren. Der Besuch des Hauses ist kostenlos.
Die Läden und Geschäfte auf der Krämerbrücke
Die altehrwürdige Brücke ist nicht nur ein architektonisches Juwel, sondern auch Heimat einer lebendigen Gemeinschaft von kleinen, unabhängigen Geschäften. Jedes einzelne davon birgt ein Schatzkästchen an einzigartigen Erzeugnissen, kunstvollen Handarbeiten und kulinarischen Köstlichkeiten. Hier findest du keine Ladenkette, die es in vielen Städten gibt. Jeder Laden ist ein Unikat. Entdecke die spannende Vielfalt von Porzellan-Manufakturen bis hin zu Galerien zeitgenössischer Kunst. Ein Klick genügt, um in diese besondere Welt einzutauchen und mehr über die einzigartigen Läden auf der Krämerbrücke zu erfahren.
–> Krämerbrücke Erfurt Geschäfte
Ägidienkirche: Bester Ausblick auf die Brücke
Der beste Ausblick auf die Krämerbrücke in Erfurt bietet sich vom Kirchturm der Ägidienkirche, auch als Roter Turm bekannt. Die Ägidienkirche erreichst du am Ende der Brücke. Der Innenraum der Ägidienkirche liegt im ersten Stockwerk, und der spätgotische Altarraum befindet sich in einem Erker. Vom Kirchenraum im ersten Stock kommst du über eine schmale Wendeltreppe aud den Kirchturm. Nach 130 Stufen erreichst du den Aussichtspunkt. Du kannst die berühmten Wahrzeichen von Erfurt sehen – die Brücke, den Domplatz mit dem Mariendom und St. Severi sowie die Zitadelle Petersberg.
–> Ägidienkirche
Der Zugang zur Krämerbrücke
Die beiden Plätze, von denen aus man die Krämerbrücke betreten kann, sind der Wenigemarkt und der Benediktsplatz. Sie sind die beiden Eingangsportale zur berühmten Brücke. Beide Plätze bieten einen einladenden Einstiegspunkt zur Krämerbrücke und sind von historischem und kulturellem Interesse. Sie prägen das Stadtbild von Erfurt und laden Besucher dazu ein, die malerische Umgebung zu erkunden. Der Wenigemarkt liegt am östlichen Ende der Krämerbrücke. Dieser historische Marktplatz hat eine unregelmäßige, dreieckige Form mit rund 60 Metern Seitenlänge. Der Markt hat eine charmante Atmosphäre mit historischen Fachwerkhäusern, Cafés und Restaurants. Im südöstlichen Bereich des Platzes befindet sich ein Brunnen, der von der Bronzeskulptur „Raufende Knaben“ gekrönt wird. Der Benediktsplatz liegt am westlichen Zugang zur Krämerbrücke. Auf dem Platz treffen mehrere Straßen und Plätze zusammen, darunter die Michaelisstraße, die Kreuzgasse, die Krämerbrücke, die Rathausbrücke und der Fischmarkt. Hier befindet sich auch die Erfurt Tourist Information. Der Benediktsplatz hat eine Fläche von rund 800 Quadratmetern und ist mit historischen Fachwerkhäusern gesäumt.
–> Benediktsplatz
–> Wenigemarkt
Lohnt sich der Besuch der Krämerbrücke?
Ja, der Besuch der Krämerbrücke in Erfurt lohnt sich aufgrund ihrer historischen Bedeutung, architektonischen Einzigartigkeit und des charmanten Ambientes.
– Historische Bedeutung: Die Krämerbrücke ist das älteste profane Bauwerk in Erfurt und hat eine lange Geschichte, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Die Brücke spiegelt die Handels- und Baugeschichte der Stadt wider.
– Architektonische Einzigartigkeit: Die Krämerbrücke ist einzigartig, da sie die längste durchgehend mit Häusern bebaute Brücke Europas ist. Die Fachwerkhäuser auf der Brücke verleihen ihr ein malerisches Aussehen und schaffen eine charmante Atmosphäre.
– Kunsthandwerk und Antiquitäten: Die Fachwerkhäuser beherbergen heute verschiedene Läden, vorwiegend für Kunsthandwerk und Antiquitäten. Dies bietet Besuchern die Möglichkeit, einzigartige Souvenirs zu erwerben und lokale Kunsthandwerksprodukte zu entdecken.
– Atmosphäre und Umgebung: Die Krämerbrücke liegt in der Altstadt von Erfurt und ist von einer charmanten Umgebung umgeben. Der Besuch bietet die Gelegenheit, die historische Atmosphäre der Stadt zu genießen und in den kleinen Gassen und Plätzen zu schlendern.
– Veranstaltungen: Die Brücke ist Namensgeberin für das „Krämerbrückenfest“, das jährlich rund um die Krämerbrücke und in der Altstadt stattfindet. Dieses Fest bietet eine zusätzliche Gelegenheit, die Brücke in festlicher Atmosphäre zu erleben.
Insgesamt ist die Krämerbrücke ein bedeutendes kulturelles und historisches Erbe, das einen Besuch wert ist, besonders für diejenigen, die Interesse an Geschichte, Architektur und lokalem Kunsthandwerk haben.
Häufige Fragen
Die Krämerbrücke ist ein historisches Bauwerk in Erfurt, Deutschland. Es handelt sich um die älteste profane Brücke der Stadt und zählt zu den bekanntesten Wahrzeichen. Die Brücke ist einzigartig, da sie durchgehend mit Fachwerkhäusern bebaut ist und die längste durchgehend mit Häusern bebaute Brücke Europas ist.
Die Brücke erstreckt sich über die Gera und verbindet den Benediktsplatz im Altstadtkern mit dem Wenigemarkt in der östlichen Altstadterweiterung. Ursprünglich als Holzbrücke über die Gera errichtet, wurde sie im Jahr 1117 nach der Zerstörung durch einen Brand erstmals erwähnt. Die heutige steinerne Gewölbebrücke mit Fachwerkbuden wurde im Jahr 1325 fertiggestellt.
Die Krämerbrücke erstreckt sich über eine Länge von etwa 125 Metern und ist damit die längste vollständig mit Häusern bebaute und bewohnte Brücke in Europa. Sie beeindruckt Besucher mit ihrer imposanten Größe.
Die Krämerbrücke ist aufgrund ihrer historischen Atmosphäre ein bedeutendes Wahrzeichen der thüringischen Landeshauptstadt. Die vollständige Bebauung mit Fachwerkhäusern und ihr architektonischer Charme machen sie zu einem einzigartigen und sehenswerten Ort.
Bereits im 11. Jahrhundert war die Krämerbrücke als Holzbrücke ein wichtiger Teil eines Verbindungsweges entlang der Handelsstraßen. Sie verband die Handelsplätze Wenigemarkt und Fischmarkt über den Fluss Gera hinweg. Diese Stelle gilt als Keimzelle der mittelalterlichen Stadt Erfurt und war Teil der bedeutenden Handelsroute „Via Regia“.
Nach mehreren Bränden wurde die Holzbrücke im 14. Jahrhundert durch eine sechsbogige Steinbrücke ersetzt. An den Enden der Brücke wurden Kirchen erbaut. Nach einem verheerenden Stadtbrand im Jahr 1472 entstand die heutige Hausbebauung mit 62 bewohnbaren Fachwerkhäusern. Die Brücke wurde verbreitert und erhielt seitwärts über das steinerne Brückengewölbe hervorstehende hölzerne Sprengwerke.
Die Fachwerkhäuser auf der Krämerbrücke zeigen eine Vielfalt an architektonischen Stilen. Elemente der Gotik, Renaissance, des Barock und der Gründerzeit sind darin zu erkennen. Dies verleiht der Brücke einen besonderen Reiz und zeigt die historische Entwicklung der Baukunst über die Jahrhunderte hinweg.
Die Krämerbrücke ist ein lebendiges Denkmal, in dem Menschen wohnen, arbeiten und feiern. Neben den Wohnungen befinden sich kleine Läden, Ateliers und Galerien in den Gebäuden. Die Brücke ist ein Anziehungspunkt für Besucher und Touristen, die die historische Atmosphäre und das einzigartige Ambiente genießen. Die Häuser werden von der Stiftung an diejenigen Handelstreibenden vergeben, die die besten Ideen präsentieren. Wer ein Haus für sein Gewerbe zur Miete bekommt, erhält damit gleichzeitig eine Wohnung. Sie befindet sich oberhalb des Gewerbes auf der Krämerbrücke.
Die Stiftung Krämerbrücke wurde gegründet, um den Erhalt, die Nutzungsentwicklung und die Bewohnerinteressen der Brücke zu unterstützen. Sie trifft wichtige Entscheidungen zur Bauunterhaltung, Sanierungsmaßnahmen, Nutzung der Brückenhäuser und finanziellen Mitteln. Zusätzlich engagieren sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die Elisabeth und Fritz Thayssen-Stiftung für den Erhalt und die Instandsetzung der Brücke durch finanzielle Unterstützung. Ihre Arbeit ist entscheidend für den Schutz dieses historischen Kulturerbes.
Die Krämerbrücke hat eine bedeutende Rolle in der Geschichte von Erfurt gespielt. Bereits im 11. Jahrhundert war sie Teil eines wichtigen Handelsweges und trug zur Entwicklung der mittelalterlichen Stadt bei. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Brücke mehrmals durch Brände zerstört und wiederaufgebaut, was ihre Bedeutung als Handels- und Verbindungsroute unterstreicht. Die heutige Bebauung mit Fachwerkhäusern entstand nach dem verheerenden Stadtbrand von 1472 und ist ein Zeugnis für den Wiederaufbau und die Weiterentwicklung der Brücke im Laufe der Zeit.
Die Krämerbrücke ist eine der Hauptattraktionen und ein Touristenmagnet in Erfurt. Ihre historische Atmosphäre, die beeindruckende Architektur und die Möglichkeit, durch die Fachwerkhäuser zu bummeln und lokale Geschäfte, Ateliers und Galerien zu besuchen, ziehen jedes Jahr Tausende von Besuchern an. Die Brücke bietet einen einzigartigen Einblick in die Geschichte und das traditionelle Leben in Erfurt und trägt zur Anziehungskraft der Stadt als touristisches Ziel bei.
Die langfristigen Pläne für die Krämerbrücke konzentrieren sich darauf, ihre historische Bedeutung zu bewahren und gleichzeitig eine angemessene Nutzungsentwicklung sicherzustellen. Dies beinhaltet die fortlaufende Bauunterhaltung, um die Stabilität und Sicherheit der Brücke zu gewährleisten, sowie die Förderung einer nachhaltigen Nutzung der Brückenhäuser durch Bewohner, Geschäfte und kulturelle Einrichtungen. Die Stiftungen und Institutionen setzen sich dafür ein, dass die Krämerbrücke auch zukünftigen Generationen als ein lebendiges Denkmal und bedeutendes kulturelles Erbe erhalten bleibt.
Du kannst die Krämerbrücke rund um die Uhr besuchen. Der Zugang ist jederzeit möglich. Welche Zeiten als besonders attraktiv gelten und wann weniger Ansturm ist, erfährst du im Beitrag über die Krämerbrücke Öffnungszeiten.
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Welche anderen berühmten Brücken gibt es in Europa?
In Europa gibt es viele berühmte Brücken mit beeindruckender Architektur und historischer Bedeutung. Hier sind einige weitere bekannte Brücken:
– Steinerne Brücke (Regensburg, Deutschland): Die Steinerne Brücke ist eine mittelalterliche Steinbogenbrücke über die Donau in Regensburg, Bayern. Sie wurde im 12. Jahrhundert erbaut und gilt als eines der bedeutendsten Bauwerke der deutschen Brückenkunst.
– Geierlaybrücke (Hunsrück, Deutschland): Die Geierlaybrücke ist eine spektakuläre Hängeseilbrücke in der Hunsrück-Region in Deutschland. Mit einer Länge von etwa 360 Metern und einer Höhe von 100 Metern bietet sie atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Landschaft.
– Rakotzbrücke (Gablenz, Deutschland): Die Rakotzbrücke, auch Teufelsbrücke genannt, befindet sich im Kromlauer Park in Gablenz, Sachsen. Sie wurde im 19. Jahrhundert im Stil einer Bogenbrücke erbaut und ist bekannt für ihre perfekte Spiegelung im Wasser.
– Marienbrücke (Schloss Neuschwanstein, Deutschland): Die Marienbrücke ist eine Aussichtsbrücke nahe dem Schloss Neuschwanstein in Bayern. Von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick auf das berühmte Märchenschloss.
– Oberbaumbrücke (Berlin, Deutschland): Die Oberbaumbrücke ist eine historische Doppeldeckbrücke, die die Stadtteile Kreuzberg und Friedrichshain in Berlin miteinander verbindet. Sie ist ein bekanntes Wahrzeichen der Stadtund fast so berühmt wie das Brandenburger Tor.
– Landungsbrücken (Hamburg, Deutschland): Die Landungsbrücken sind eine Anlegestelle für Schiffe und Fähren in Hamburg. Sie bieten eine beeindruckende Aussicht auf den Hafen und sind ein beliebter Anziehungspunkt für Touristen.
– Ponte Vecchio (Florenz, Italien): Die Ponte Vecchio ist für Florenz das, was die Krämerbrücke für Erfurt ist. Die komplette Brücke ist überbaut. In den Läden findest du viele Händler mit Schmuck. Sie ist eines der Wahrzeichen von Florenz.
Diese Krämerbrücke Tipps merken
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