Ägidienkirche Erfurt
Die Ägidienkirche, auch bekannt als St. Ägidii, befindet sich am Wenigemarkt in Erfurt und bildet mit ihrem imposanten Torbogen den östlichen Zugang zur Krämerbrücke. Sie befindet sich am Osteingang der berühmten Brücke in Erfurt. Diese gotische Kirche ist eine der beiden ehemaligen Brückenkopfkirchen. Am westlichen Ende stand einst die Benediktikirche, die im 19. Jahrhundert abgerissen wurde und deren Name heute nur noch an den Benediktsplatz erinnert. Die Ägidienkirche ist bis heute erhalten. Vom Kirchturm hast du den besten Blick von oben auf die Krämerbrücke!
Die Geschichte der Ägidienkirche reicht weit zurück. Bereits im Jahr 1110 wurde sie erstmals als capella s. aegidii confessoris erwähnt. Im Jahr 1293 wurde die Kirche zusammen mit der Brücke durch einen Stadtbrand zerstört. Sie wurde daraufhin als Bruchsteinbau wiederaufgebaut und im Jahr 1325 fertiggestellt. Die Kirche wurde hauptsächlich für Handelsreisende erbaut. Im Mittelalter fungierte das Erdgeschoss als offene Halle und Verkaufsraum, während sich das Kirchenschiff eine Etage höher befand. Im Laufe der Zeit wechselte das Patronat mehrmals, bis es schließlich nach der Reformation 1525 den Mönchen des Schottenklosters und später der Kaufmannsgemeinde gehörte.
Im Jahr 1615 wurde der Gottesdienst in der Ägidienkirche eingestellt und 1827 wurde die Kirche verkauft und teilweise als Lagerhaus genutzt. Interessanterweise befand sich im Erdgeschoss ein Geschäft, dessen Türöffnungen bei Renovierungsarbeiten wiederentdeckt wurden. Im Jahr 1927 wurde das Gebäude als Mietshaus zurückgekauft und von 1957 bis 1960 von der Evangelisch-methodistischen Kirche nach einer Restaurierung wieder als Gotteshaus genutzt. Heute gehört die Kirche der Evangelisch-methodistischen Kirche in Ostdeutschland und ist die älteste von Methodisten genutzte Kirche weltweit.
Der beste Ausblick auf die Krämerbrücke
Der Innenraum der Ägidienkirche befindet sich im ersten Stockwerk, während sich der spätgotische Altarraum in einem Erker befindet. Vom Kirchenraum im ersten Stock kommst du in den Kirchturm hinauf. Er ist für Besucher geöffnet. Auf einer schmalen Wendeltreppe geht es rund 130 Stufen hinauf. Oben bietet sich ein beeindruckender Blick über die Dächer der Krämerbrücke bis hin zu den Wahrzeichen Erfurts, dem Domplatz mit dem Mariendom und St. Severi sowie dem Panorama der Zitadelle Petersberg. Der 33 Meter hohe Kirchturm wird auch als Roter Turm bezeichnet und ist täglich für Besucher geöffnet – soweit Personal vorhanden. Bitte beachte die Öffnungszeiten, siehe unten bei den häufigsten Fragen zur Ägidienkirche Erfurt. Ein Besuch der Ägidienkirche ermöglicht es Besuchern und Touristen, die reiche Geschichte und die architektonische Schönheit dieses bedeutenden Ortes zu erleben.
Zusammenfassung
Die Ägidienkirche, auch bekannt als St. Ägidii, ist eine gotische Kirche in Erfurt, Deutschland. Sie befindet sich am Wenigemarkt und bildet den östlichen Zugang zur berühmten Krämerbrücke. Hier sind einige wichtige Informationen über die Ägidienkirche:
Geschichte:
- Die Geschichte der Ägidienkirche reicht bis ins Jahr 1110 zurück, als sie erstmals als capella s. aegidii confessoris erwähnt wurde.
- Im Jahr 1293 wurde die Kirche zusammen mit der Krämerbrücke durch einen Stadtbrand zerstört. Sie wurde daraufhin als Bruchsteinbau wiederaufgebaut und im Jahr 1325 fertiggestellt.
- Die Kirche wurde vor allem für Handelsreisende erbaut, und im Mittelalter diente das Erdgeschoss als offene Halle und Verkaufsraum.
Entwicklung und Nutzung:
- Das Patronat der Kirche wechselte im Laufe der Zeit mehrmals, bis es nach der Reformation im Jahr 1525 den Mönchen des Schottenklosters und später der Kaufmannsgemeinde gehörte.
- Im Jahr 1615 wurde der Gottesdienst eingestellt, und 1827 wurde die Kirche verkauft und teilweise als Lagerhaus genutzt.
- Nach einer Restaurierung in den Jahren 1957 bis 1960 wurde die Kirche von der Evangelisch-methodistischen Kirche als Gotteshaus genutzt.
Architektur und Besonderheiten:
- Die Ägidienkirche ist ein gotischer Bau, dessen spätgotischer Altarraum sich in einem Erker befindet.
- Der Kirchturm, auch als Roter Turm bekannt, ist 33 Meter hoch und bietet einen beeindruckenden Blick über die Dächer der Krämerbrücke und die Stadt Erfurt.
Aktuelle Nutzung und Besichtigung:
- Heute gehört die Ägidienkirche der Evangelisch-methodistischen Kirche in Ostdeutschland.
- Der Innenraum der Kirche befindet sich im ersten Stockwerk, während der spätgotische Altarraum in einem Erker zu finden ist.
- Besucher haben die Möglichkeit, den Kirchturm zu besteigen und die Aussicht zu genießen.
Weiterführende Links zur Krämerbrücke
- wissenswert über die Krämerbrücke
- entdecke auch den Wenigemarkt bei der Krämerbrücke
- die Benediktikirche am Benediktsplatz gibt es nicht mehr
- neben der Kirche findest du diese Krämerbrücke Geschäfte
- so ist es mit den Krämerbrücke Öffnungszeiten
Die häufigsten Fragen zur Ägidienkirche Erfurt
Die Ägidienkirche, auch bekannt als St. Ägidii, ist eine gotische Kirche in Erfurt. Sie befindet sich am Wenigemarkt und bildet den östlichen Zugang zur berühmten Krämerbrücke. Die Geschichte der Ägidienkirche reicht bis ins Jahr 1110 zurück. Die Kirche wurde vor allem für Handelsreisende erbaut und im Mittelalter diente das Erdgeschoss als offene Halle und Verkaufsraum. Sie gehört zu den historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Die Ägidienkirche Erfurt hat eine lange Geschichte und wurde erstmals im Jahr 1110 erwähnt. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgebaut und restauriert.
Die Ägidienkirche ist ein Beispiel für die gotische Architektur. Sie verfügt über ein einschiffiges Kirchenschiff und einen beeindruckenden spätgotischen Erker im Altarraum.
Die Ägidienkirche war eine der beiden Brückenkopfkirchen, die die Krämerbrücke flankierten. Sie bildete den östlichen Eingang zur Brücke und war somit ein wichtiger Teil des Brückenkomplexes.
Ursprünglich wurde die Ägidienkirche vor allem von Handelsreisenden genutzt. Die Ägidienkirche in Erfurt hatte im Mittelalter eine besondere Funktion. Das Erdgeschoss der Kirche diente als offene Halle und Verkaufsraum. Dieser ungewöhnliche Nutzungszweck zeigt, dass die Kirche vor allem für Handelsreisende errichtet wurde. Der Standort der Kirche am Wenigemarkt und ihr direkter Zugang zur Krämerbrücke machen sie zu einem bedeutenden Punkt im historischen Handelsleben der Stadt.
Die Praxis, Kirchen für kommerzielle Zwecke zu nutzen, war im Mittelalter nicht ungewöhnlich. Einige Kirchen hatten im unteren Teil handelsähnliche Aktivitäten, während der obere Teil für liturgische Zwecke genutzt wurde. In dieser Zeit spielte der Handel eine zentrale Rolle im städtischen Leben, und es war üblich, dass Kirchen auch für kommerzielle Aktivitäten genutzt wurden, um die Bedürfnisse der Gemeinde und der Handelsleute zu erfüllen.
Später wurde die Kirche profaniert und für verschiedene weltliche Zwecke genutzt, bevor sie schließlich wieder als Kirche genutzt wurde.
Ja, die Ägidienkirche wurde im Laufe ihrer Geschichte mehrmals durch Brände zerstört. Nach einem Stadtbrand im Jahr 1293 wurde sie wieder aufgebaut. Im Jahr 1472 wurde sie erneut durch einen Brand beschädigt, aber wiederhergestellt. Es gab auch andere Phasen, in denen Teile der Kirche einstürzten und wieder aufgebaut wurden.
Die Ägidienkirche ist heute eine aktive Kirchengemeinde und Teil der Evangelisch-methodistischen Kirche. Sie wird für Gottesdienste, religiöse Veranstaltungen und kulturelle Aktivitäten genutzt. Besucher können die Kirche besichtigen und den Kirchturm besteigen, um einen atemberaubenden Blick über die Krämerbrücke und die Stadt Erfurt zu genießen.
Die Ägidienkirche besticht durch ihre gotische Architektur und den spätgotischen Erker im Altarraum. Der Kirchturm, auch bekannt als Roter Turm, ist 33 Meter hoch und bietet Besuchern einen wunderbaren Panoramablick. Zudem gibt es in der Kirche historische Elemente und Kunstwerke zu entdecken.
Die Ägidienkirche ist für Besucher geöffnet. Man kann den Innenraum der Kirche besichtigen, an Gottesdiensten oder Veranstaltungen teilnehmen und den Kirchturm erklimmen, um die Aussicht zu genießen. Führungen werden ebenfalls angeboten, um mehr über die Geschichte und Architektur der Kirche zu erfahren.
Die Kirche hat eine Besonderheit. Sie wird einer Vielzahl von Freiwilligen betreut. Es gibt einen Kalender, wo sich die Freiwilligen für einen Tagesdienst eintragen. Sobald sich ein Freiwilliger findet, ist der Zugang zur Kirche und dem Kirchturm möglich. Sollte sich für einen Tag kein Freiwilliger finden, bleibt die Kirche und der Turm geschlossen. Es gibt also keine verläßlichen Öffnungszeiten. Wenn jedoch geöffnet ist, dann von 11 Uhr bis 17 Uhr.
Ja, du kannst den Kirchturm der Ägidienkirche Erfurt hinauf steigen. Du solltest aber körperlich fit sein. Der Zugang erfolgt über eine schmale und teils steile Treppe. Es sind rund 130 Stufen von der Kirche hinauf zur Aussichtsplattform auf dem Turm. Der Eintritt erfolgt gegen eine Spende von 2,5 Euro pro Person. Es ist nur Barzahlung möglich, keine Kartenzahlung.
Nein, es gibt keinen Aufzug zum Aussichtspunkt der Ägidienkirche in Erfurt. Der Zugang erfolgt ausschließlich über eine schmale Wendeltreppe mit etwa 130 Stufen. Daher ist der Weg zum Aussichtspunkt nur zu Fuß möglich und nicht mit einem Aufzug zugänglich. Besucher sollten dies berücksichtigen, insbesondere wenn sie eingeschränkte Mobilität haben oder Treppen nicht bewältigen können.
Wenn du einen echt außergewöhnlichen Turm in Europa besuchen möchtest, solltest du unbedingt zum Schiefen Turm von Pisa. Dort kannst du auch hinauf steigen und von oben die Aussicht genießen.